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Die Mitte - Sarganserland Ortsparteien Die Mitte MelsNews HV 2022 - Integrierte Versorgung im Zentrum
10. Mai 2022
Die «Mitte Mels» hat ihre erste Hauptversammlung unter diesem Namen im Pflegezentrum Sarganserland durchgeführt.
Thema war dabei die «integrierte Versorgung». Es zeigte sich: Je länger je mehr sind Zusammenarbeit und bedarfsgerechte Lösungen gefragt.
Am letzten Donnerstag begrüsste der Präsident der Ortspartei Mels, Peter Schumacher, zahlreiche Mitglieder zur ersten Hauptversammlung der «Mitte Mels» unter dem neuen Namen. Nach einem kurzen Rundgang durch das Pflegezentrum mit dem Betriebsleiter Marcel Ryser wurden die statutarischen Geschäfte abgewickelt.
Die Revision der Statuten war mit der Namensänderung unabdinglich. Diese warf ebenso wenig Wellen wie die Wahl des Vorstands, ist es doch der gleiche wie im Vorjahr. Zusammen mit dem Präsidenten Peter Schumacher bilden Renato Lipovac (Finanzen), Maria Warzinek (Aktuarin) und Patrick Lampert die Parteileitung.
Anschliessend informierte Marcel Ryser zusammen mit der Melser Gemeinderätin, Désirée Guntli, über die integrierte Versorgung, wie sie für das Sarganserland zur Diskussion steht.
Guntli verglich dabei die aktuelle Situation mit einem Mobiltelefon, das heutzutage auch nicht mehr ausschliesslich zum Telefonieren gebraucht werde:
«Ein modernes Smartphone vereint verschiede Funktionen in einem Gerät.»
Die Analogie zur Situation in der Gesundheitsversorgung war einleuchtend: Heute müssen die traditionellen Altersheime alle Bedürfnisse abdecken, in Zukunft werde es ein Zusammenspiel aller Akteure brauchen, um für jeden Menschen die bestmögliche Lösung zu finden.
Bedürfnisse abdecken
Die Bedürfnisse im Alter seien sehr unterschiedlich, entsprechend gelte es, möglichst viele Angebote miteinander zu vernetzen. Deshalb zeichne sich ab, dass sich Heime auf einem Gebiet spezialisieren, sei es Demenz, psychische Probleme, Tagesstrukturen, betreutes Wohnen oder komplexe Pflegesituationen. Dies würde sich allenfalls auch für die Heime der Region anbieten, da dadurch die Versorgung für die Betroffenen noch gezielter ausgerichtet werden könnte. Bis dahin sei es jedoch noch ein weiter Weg.
«Manchmal braucht ein Mensch, zum Beispiel nach einem Spitalaufenthalt, für einige Wochen intensive Pflege, bevor er wieder nach Hause zurückkehren kann», führte Marcel Ryser aus.
Dabei spiele die Spitex eine wichtige Rolle. Diese hat die Zusammenlegung der lokalen Organisationen zu einer funktionierenden regionalen Institution schon geschafft.
«Sie hat damit eine Art Vorbildcharakter für die Region», meinte Ryser, gerade auch mit Blick auf die mögliche Spezialisierung und Zusammenarbeit der Heime.
Gemeinsam mit der Spitex könnten die Alterseinrichtungen neue Angebote wie Tagesbetreuung schaffen, auch Wohngemeinschaften im Alter entsprächen einem Bedürfnis. Die Integration der verschiedenen Player zu einem Netzwerk sei eine wichtige Aufgabe, damit die Betreuung im Alter auch in Zukunft sichergestellt sei, zeigte Désirée Guntli auf.
«Wir befinden uns in der ersten von drei Phasen», meinte die Melser Gemeinderätin, wobei nun die integrierte Altersversorgung im Zentrum stünde, einerseits mit einer verstärkten Zusammenarbeit der ambulanten und stationären Altersversorgung und andererseits mit der Schaffung von Grundlagen für eine flexible, bedarfsgerechte Entwicklung der regionalen Heime.
Als Vision sieht sie ein Dach über alle Institutionen im gesamten Bereich der Gesundheitsversorgung, bei dem Betroffene dank einer kompetenten Anlaufstelle die bestmögliche, individuelle Lösung fänden. Nun gelte es im Sarganserland zügig vorwärtszuschreiten, damit diese Vision Wirklichkeit werde. Sie kam schliesslich zurück auf ihre Analogie am Anfang:
«Wer hätte nur schon vor 20 Jahren geglaubt, dass man mit einem Mobilphone im Internet surfen kann, geschweige denn online einkaufen? Diese Vision ist heute Realität!»
Reichhaltiger Apéro
Nach diesem Input nutzten die Anwesenden die Gelegenheit zu ausgiebigen Diskussionen im kleineren Rahmen. Dazu genossen sie einen reichhaltigen Apéro aus der Küche des Pflegezentrums. Das öffentliche Restaurant war dafür bestens geeignet und die kulinarischen Leckerbissen fanden grossen Anklang. Das Pflegezentrum machte beste Werbung in eigener Sache. (MB)